Seit nunmehr über 175 Jahren begegnen sich Albrecht Dürer und Raffael da Urbino im Treppenhaus des Hauptgebäudes der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe auf Augenhöhe. Orientiert an klassischen Vorbildern, schuf Christian Lotsch mit den beiden Marmorporträts gleichsam Personifikationen der deutschen und italienischen Malerei. Raffael da Urbino und Albrecht Dürer waren im beginnenden 16. Jahrhundert in Italien und in Deutschland die Lichtgestalten der Malerei. Lotsch wurde 1790 in Karlsruhe geboren und starb 1873 in Rom. Er kam aus einfachen Verhältnissen. Im Jahre 1822 führte ihn ein Staatsstipendium nach Rom. Dort wurde er Schüler und Gehilfe des damals führenden klassizistischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen, der Christian Lotsch in seiner künstlerischen Entwicklung maßgeblich beeinflusste.