Die marmorne Figur befindet sich in der Mitte einer Brunnenschale aus Sandstein. Erhöht aufgestellt, empfängt Hylas die Besucher*innen des Brunnenmuseums mit einer zugewandten Geste. Der schöne Jüngling war Liebling des Herakles und Gefährte der Argonauten. Er ertrinkt, als er an einer Quelle Wasser holt. Die darin lebenden Nymphen sind fasziniert von seiner Schönheit und ziehen ihn zu sich unter Wasser. Auf der Suche nach Hylas vernimmt Herakles im Wald nur noch das Echo des Klagens seines Freundes... Ursprünglich gehörte die leicht bekleidete Figur zu einer komplexen Anlage, dem sogenannten Malsch-Brunnen. Namensgeber war Jakob Malsch, der von 1848 bis 1870 das Amt des Oberbürgermeisters inne hatte. Als formale und inhaltliche Inspirationsquelle diente für das ursprüngliche Brunnenprojekt die griechische Antike. Standort war die Nordostecke des Ettlinger-Tor-Platzes. Der Malsch-Brunnen wurde im Jahre 1963 abgetragen. Ausgerechnet Hylas mit seinem schweren Schicksal überlebte den Abbruch. Er wurde gerettet und entzückt nunmehr mit seiner Gegenwart die Menschen im Oberwald.