Kunstwerk von Hans Thoma
Größe vielteilig/verschiedene Maße
Material Farbe auf Leinwand
Jahr vollendet 1909
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Hans-Thoma-Straße 2-6
Innenstadt-West
Großherzog Friedrich I. (1829-1907) schätzte das Werk des damaligen Kunsthallendirektors, des aus dem Schwarzwald stammenden Hans Thoma (1839-1824). Pünktlich zum 70. Geburtstag des Malers am 2. Oktober 1909 war das von Friedrich beauftragte Gesamtkunstwerk vollendet. Zu sehen ist ein Triptychon mit der ‚Verkündigung an die Hirten‘, der ‚Anbetung des Kindes‘ und dem ‚Zug der Heiligen Drei Könige‘. Den Weihnachtsbildern antwortet ein ‚Ostertriptychon‘ mit der Darstellung der ‚Hölle‘, der ‚Auferstehung‘ und dem ‚Gefilde der Seligen‘. Die weiteren Motive der Kapelle sind die ‚Ruhe auf der Flucht‘, die ‚Versuchung Christi‘, das ‚Lehramt Christi‘, ferner ‚Christus am Ölberg‘ und die ‚Kreuzigung‘. „Die ganze Arbeit“, schrieb Thoma im Jahre 1907 an den Kunsthistoriker Henry Thode, „ist in tief leidenschaftlicher Bewegung, ja ich darf sagen, aus tiefem Leid hervorgegangen…“. Hintergrund dieser Aussage war, dass bereits 1901 seine Frau Cella und im Jahre 1907 der Großherzog verstorben waren. Im Zugangsbereich zur Kapelle befinden sich Folgen von Fliesen, ebenfalls von Thoma gestaltet, die in der damals noch Großherzoglichen Majolika Manufaktur Karlsruhe gefertigt wurden. Sie zeigen blühende Pflanzen, Fische, Fledermaus, Frosch und verschiedene Vögel. Über dem Portal sind Phantasieflugwesen zu sehen, flankiert von Raubvögeln mit Feuerschalen. Weitere Zierkacheln zeigen christliche Symbole, wie Anker, Herz und Kreuz. Die farbigen Fenster stammen von Hans Drinneberg, einem Glasmaler und Kunstsammler aus Karlsruhe.
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