Im Jahre 1989 erhielt Klaus Arnold den Auftrag, einige Wandbereiche im Innern sowie lange, schmale Sockelflächen der Garderoben und Theken zu gestalten. In unterschiedlich dichten Blautönen entfaltete er bei der Kleiderannahme und beim Ausschank mit gestischem Duktus vitale Bilderfolgen, die zwischen einer abstrakten und einer das Sujet abstrahierenden Bildsprache wechseln. Auf den die Etagen verbindenden Wandbereichen brachte er neben- und übereinander getupfte Farbtöne in Wachs-Enkaustik Technik auf, die die grauen Betonflächen mit einfachen malerischen Mitteln atmosphärisch auflockern. Leider ist diese Qualität von Arnolds Farbintervention nicht mehr flächendeckend sondern nur noch ausschnitthaft wahrnehmbar, da aktuell die Wände benutzt werden, um das Personal des Theaters mit großen Fotoporträts vorzustellen. Sein großformatiges Ölgemälde ‚Weltentheater‘ von 1989/90 im Bewirtungsbereich wurde durch eine Projektionsfläche vollständig überdeckt. Der Künstler ist in Karlsruhe mit Arbeiten im öffentlichen Raum und mit architekturbezogenen Projekten mehrfach vertreten. Er stand der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe zwischen 1976 und 1988 als Rektor vor. Klaus Arnold verstarb im Jahre 2009 in Karlsruhe.